Keywords: L-Tuer1.png Lueger Lueger/Doors de Türen Wand- oder Maueröffnung die nur zum Durchgang zu dienen bestimmt und durch einen oder mehrere bewegliche Flügel verschließbar ist; große an der Außenmauer angebrachte und zur Durchfahrt bestimmte Oeffnungen werden Tore s d genannt Aeußere Türen nennen wir bei reicher Ausbildung an öffentlichen Gebäuden Portal; an der Vorderseite des Hauses Haustüre; an der Rückseite Hoftüre hintere Ausgangstüre Bei inneren Türen unterscheiden wir je nach dem Raum und Zweck Zimmertüre Küchen- und Abtrittüre Keller- Kammer- und Speichertüre Laden- oder Gangtüre “ Jede Türe besteht aus zwei getrennten Teilen der Umrahmung und dem Türflügel I Für die Umrahmung der äußeren Türen meist aus Häuflein bestehend gilt das unter Fenster Bd 3 S 692 Gesagte unter folgenden Abweichungen 1 Die Türbank oder Türschwelle dient zum Begehen; sie muß deshalb aus sehr haltbarem und zähem Steine gearbeitet und von der Breite eines Treppentrittes sein; sie darf über die Bodenfläche nur so viel vortreten als zum Anschlag der unteren Türkante 10 “15 mm nötig ist 2 Bei Kirchenportalen kommt zu den im Halbkreis oder Spitzbogen gebildeten Entlastungsbogen welche auf die Dicke der Mauer sich verbreitend mehrfach wiederholen können und auf eingestufte Gewände sich stützend ein Türbogenfeld Tympanon das über dem als Kämpfer gebildeten Türsturz sich erhebt und eine für plastischen Schmuck geeignete Fläche bietet 4 Die Umrahmung in Holz welche vornehmlich bei inneren Türen vorkommt besteht aus a dem Türfutter b der Verkleidung zu welcher noch oft c die Türverdachung hinzukommt Die Befestigung dieser Teile erfolgt bei Riegelwänden an den Pfosten und Riegeln des Türgestells bei stärkeren Mauern entweder an am besten eichenen Mauerklötzchen oder Dübelsteinen s d Bd 3 S 150 welche ohne Mörtel eingelegt werden Fig 1 und so anzubringen sind daß die Türbänder und das Schloß s d und Bänder daran ihre Befestigung finden Besser dient das Türgerüst oder die Türzarge die bei 1 “11/2 Stein starken Mauern als Blockzarge Fig 2 aus 5 cm starken Dielen bei stärkeren Mauern aus verbundenen 10 cm starken Rahmhölzern zu erstellen ist a Das Türfutter bildet die innere Bekleidung der Türlaibung und ist in den Ecken zusammengezinkt Bis zu einer Mauerdicke von 30 cm ist das Futter glatt d h aus einer Brettbreite darüber aber gestemmt Fig 3 mit Friesen und Füllungen nach der Einteilung der Türfelder erstellt Das eichene Schwellbrett liegt entweder bündig mit dem Fußboden zwischen zwei heizbaren Räumen oder erhöht und hat einen Anschlag von 10 mm bei Teppichbelag oder zwischen heizbaren und unheizbaren Räumen “ Bei Steingewänden ist es für einen guten Anschlag von Vorteil ein 3 cm starkes Türfutter als Bekleidung aufzulegen b Die Türverkleidung bildet die äußere Einfassung meist an beiden Seiten der Mauer und ist entweder glatt oder abgeplattet und mit Kehlstößen an den Ecken in Gehrung verbunden Mit dem Futter bildet sie meist den Türfalz zum Anschlag und dichten Verschluß des Türflügels s Fig 4 6 c Die Türverdachung in kleiner Form als Leiste Fig 5 in großer als Kastengesims gebildet Wird an den Ecken in Verkröpfung angebracht um das Hirnholz zu verdecken Fig 5a 6 II Der Türflügel schließt die lichte Oeffnung und liegt in dem Türfalz; er ist beweglich entweder drehbar um eine senkrechte seitliche Kante oder in der Richtung der Fläche verschiebbar sogenannte Schiebetüre Hinsichtlich der Konstruktion unterscheidet man a einfache glatte Türe d h von einfacher Brettdicke; b verdoppelte Türe; c gestemmte Türe Hinsichtlich Größe und Form einflügelige und zweiflügelige Türen Die Ausmaße betragen bei äußeren Türen für einflügelige 1 0 “1 20 m breit 2 20 “2 50 m hoch; für zweiflügelige 1 35 “1 80 m breit 2 70 “3 50 m hoch; bei inneren Türen einflügelige Zimmertüren 0 95 m breit 2 10 m hoch; Kammer- und Abtrittüren 0 75 m breit 1 90 m hoch; zweiflüge Lexikon Türen Lueger Lexikon der gesamten Technik S 38957 vgl Lueger Bd 8 S 641 ff |